WESTFALEN-BLATT Nr. 294 LOKALES STEINHEIM / NIEHEIM Dienstag, 19. Dezember 2023

Auszug: Das Gleiche gilt natürlich auch für den Einsatz des Nieheimer Tisches. Über viele Jahre sind Bedürftige aus der Stadt, zu ihnen zählen neben Flüchtlingen unter anderem auch immer mehr Rentner, die mit ihren Bezügen nicht über den Monat kommen, vom Steinheimer Tisch mitversorgt worden. Der Zuzug von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine und mehr einheimische Bedürftige durch Inflation und Anstieg der Energiepreise führte schon im vergangenen Jahr dazu, dass die Steinheimer Ehrenamtlichen an ihre Grenzen stießen. In Nieheim kam die Idee auf, eine eigene Ausgabestelle ins Leben zu rufen. Einen Teil der Lebensmittel bekommen die Helfer aus Nieheim weiterhin von den  Steinheimer Kollegen. Durch die zahlreichen Spenden von Unternehmen und Privatpersonen sind sie aber zusätzlich in der Lage, frische und auch länger haltbare Lebensmittel zuzukaufen. Auch die Märkte vor Ort unterstützen den Nieheimer Tisch. Familien und auch Einzelpersonen, die ihre Bedürftigkeit nachgewiesen haben, bekommen immer dienstags Lebensmittelkisten gepackt, die sie zu vorgegebenen Zeitslots abholen können. So wird ein Abholchaos vermieden. Was in die Kisten kommt, entscheiden Angebot und Nachfrage.

Der Tisch ist längst nicht mehr nur eine Lebensmittelausgabe, sondern leistet einen wertvollen Beitrag zur aktiven Integrationshilfe, fungiert als Kontaktbörse und trägt dazu bei, dass sich Menschen aus allen Gesellschaftsschichten als wichtige Teile der sozialen Gemeinschaft verstehen können.

Eintrag ins hölzerne Goldene Buch der Stadt Nieheim: Der Nieheimer Tisch (im Bild der Vorstand mit Bürgermeister Johannes Schlütz, rechts) kümmert sich Woche für Woche um etwa 90 bedürftige Familien.

© Text und Foto: Ralf Brakemeier

Kategorien: PresseSpender

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